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7. März – 11. April 1999
Stadtmuseum Halle, Christian-Wolff-Haus
Zur Ausstellung
In der Ausstellung werden die vielfältigsten Kunstprodukte zum Thema Geld gezeigt. Neben Medaillen, Plaketten und Kleinplastiken sind auch Münzen und Grafiken ausgestellt. Dabei erfährt die aus Berlin stammende Wanderausstellung am jeweiligen Ort Ergänzungen durch lokale Künstler.
So werden im Christian-Wolff-Haus Arbeiten von Burgprofessor Bernd Göbel und seines Schülers Carsten Theumer sowie von Andreas Löschner-Gornaus vorgestellt. Als ehemalige Hallenser sind Wilfried Fitzenreiter, Schüler von Gustav Weidanz, oder Heidi Wagner-Kerkhoff dabei. Auf den Kunst-Noten der Grafiker Horst Sagert und Horst Hussel wird die Wirklichkeit neu erfunden oder zumindest ironisch in Frage gestellt.
Die Bildhauerkollegen knüpfen bei den von ihnen gestalteten Medaillen an die großen Traditionen der frühen Münzgestaltung in Byzanz, Griechenland und Rom an, die aufgrund ihrer überzeugenden Gestaltung heute eher als Kunstwerke denn als „schnöder Mammon“ betrachtet werden können. Ergänzt wird die Schau durch Unikate aus dem Landesmünzkabinett in der Staatlichen Galerie Moritzburg. Kustos Ulf Dräger zeichnet für die Gesamtkonzeption und wird auch zur Eröffnung sprechen.
Schon auf der Burg Giebichenstein gab es bis zum 15. Jahrhundert eine Münzstätte. Die Stadt Halle wurde auf einem Moritzpfennig „Moneta Hallensis“ des Erzbischofs Friedrich von Wettin namentlich erwähnt. 1582 verlegte man die erzbischöfliche Münzstätte von Magdeburg in die Moritzburg, wo bis Ende 1680 auch städtische Münzen entstanden. Der Salzgraf hatte das Privileg des Münzmeisters inne. Einige Beispiele aus dieser Ära werden vorgestellt sowie weiter chinesische und afrikanische Prägungen, die besonders sinnfällig auf die künstlerische Verwandtschaft zwischen den Münzen aus früheren Jahrhunderten und den Medaillen zeitgenössischer Bildhauer verweisen.
Durch den Einfluß von Gustav Weidanz, der von 1916 bis 1958 die Bildhauerklasse an der halleschen Kunstschule leitete, wurde die Medaillenkunst ebenso von Gerhard Marcks, Gerhard Lichtenfeld, Wilfried Fitzenreiter oder Bernd Göbel gepflegt, von dem einige Arbeiten vorgestellt werden. Aus der reichhaltigen Sammlung des Landesmünzkabinetts werden weiter Notgeldscheine aus der Mainzer Republik des Jahres 1793 und Aktien vorgestellt.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler
- Manfred Butzmann
- Horst Engelhart
- Wilfried Fitzenreiter
- Florian Flierl
- Marco Flierl
- Evelyn Hartnick
- Ingeborg Hunzinger
- Horst Hussel
- Reinhard Jacob
- Andreas Jähnig
- Jo Jastram
- Daniel Priese
- Horst Sagert
- Jutta Schölzel
- Anna Franziska Schwarzbach
- Heidi Wagner-Kerkhof