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17. Februar – 23. März 2008
Foyergalerie im Opernhaus Halle
Zur Ausstellung
Phantasie zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion ...
Mit dieser Ausstellung aus dem Nachlass des Erfurters Alfred Traugott Mörstedt erinnert der Hallesche Kunstverein an einen wichtigen deutschen Künstler der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, der sich auch in DDR-Zeiten nicht von der offiziellen Kulturpolitik vereinnahmen ließ. Eine erste Präsentation von Werken Mörstedts in Halle erfolgte bereits in den 1950er Jahren in der legendären Galerie Henning. Zwischenzeitlich war hier wenig von ihm zusehen.
Mit seinem phantasievoll-filigranen und fein strukturierten Werk – Gouachen, Collagen, Aquarelle – zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion gehörte er Zeit seines Lebens zu den künstlerischen Einzelgängern, die sich keiner Schule und Tendenz unterordneten oder einordnen ließen. Allenfalls eine Art Beziehung im Geiste zu dem von ihm Zeit seines Lebens bewunderten Paul Klee lässt sich konstatieren. Das fand auch seinen Ausdruck als Mitbegründer und Teilhaber der „Erfurter Ateliergemeinschaft“ (1963–1973), die sich derzeit als kulturpolitisch stark beargwöhntes Podium moderner und abstrakter Kunst verstand und zu der u.a. solche Künstler wie Gerhard Ströch (besser unter seinem später angenommenen Namen Gerhard Altenbourg bekannt) gehörten.
Glaubwürdige Mörstedt Erinnerung. 1983. Guache, Tusche. 48 x 32 cm