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17. Februar – 25. März 2011
Stadtarchiv Halle
RAHMENPROGRAMM
8. März 2011, 18 Uhr: Künstlerbücher hautnah. Dr. Hans-Georg Sehrt stellt einige Bücher aus den Vitrinen einzeln vor
11. März 2011, 18 Uhr: Zur Arbeit des Buchgestalters an eigenen Beispielen. Helmut Stabe, Buchgestalter
Zur Ausstellung
Eine Sonderform des Buches, das „Künstlerbuch“, ist Thema der neuen Ausstellung des Halleschen Kunstvereins, veranstaltet mit besonderer Unterstützung des Stadtarchivs Halle. Zwar ist der Begriff „Künstlerbuch“ nicht so fest umrissen, aber Kriterien sind u.a. die kleinen Auflagen, oft die Verwendung von ausgesuchten Materialien z.B. bei Papier und Einband, eine besonders gestaltete Typografie und die Einbindung originaler Grafik, die zumeist signiert ist. Manchmal geschieht das auch zusammen mit der Exemplar-Nummer im Impressum des jeweiligen Buches.
Dabei können die Grafiken gleichberechtigt in sich gegenseitiger Ergänzung mit dem Text erscheinen und auch ineinander – einschließlich der Typografie – verarbeitet werden. In diesem Falle kann man auch vom „Malerbuch“ sprechen, während ansonsten die Bilder eher ergänzend dem Text gegenüberstehen, sozusagen illustrativ dienend. Die aufwendige Herstellung und die Einbeziehung originaler Kunst sowie die kleinen Auflagen bedingen einen oft auch weit höheren Preis als in üblichen Druckverfahren des in Massenauflage hergestellten Buches.
Seine Verbreitung ist stark eingeschränkt und bezieht sich im Wesentlichen auf Sammler und Bibliophile, ausgewählte Bibliotheken und die Grafischen Kabinette größerer Museen. Dazu kommt, dass Bücher sich auch in Ausstellungen meist schlecht präsentieren lassen. So ist auch diese Ausstellung nur möglich dank des Entgegenkommens einer Reihe von halleschen Sammlern und Buchfreunden und der Unterstützung des Stadtarchivs Halle und der Stiftung Moritzburg. Vertreten sind u.a. bekannte Künstler wie Nuria Quevedo, Andreas Dress, Rolf Münzner, Karl-Georg Hirsch, Guillermo Deisler, Olaf Wegewitz, Wolfgang Henne, Volker Stelzmann, dazu an halleschen Künstlern u.a. Lars Petersohn, Gerhild Ebel, Sabine Kunz und Dagmar Varady. Besonders zu nennen sind darüber hinaus HAP Grieshaber und Gerhard Altenbourg, letzterer mit seinen legendären „Wunddenkmalen“.
Hans-Georg Sehrt
HAP Grieshaber: Pablo Neruda. Aufenthalt auf Erden
Wolfgang Henne
Johannes von Saaz: Ackermann und der Tod
Dagmar Varady-Prinich: Novalis
Michael Triegel: Aischylos. Die Perser
Aus der Ausstellungseröffnung
Fotos: Jürgen Domes