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22. Januar – 20. Februar 2014
Stadtarchiv Halle
Zur Ausstellung
Vom Jägerlatein über Sagenhaftes bis zum Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs – der hallesche Bildhauer Carsten Theumer präsentiert Bronzeplastiken im kleinen Format. Seine „Kapriolen“ sind „verrückte Einfälle“, unvorhergesehene Wendungen, absonderliche Irritationen oder auch sich eigentlich ausschließende Gegensätzlichkeiten. Theumer vermag überzeugend und treffend zu formulieren. Ohne zu belehren, schafft er Aufmerksamkeit für scheinbar Nebensächliches, dass sich bei eingehender Betrachtung als große Frage entpuppt. Karikatureskes verdichtet sich auf den zweiten Blick zu treffenden Szenerien unseres Daseins. Diese Arbeiten zu sehen, bereitet Vergnügen.
Carsten Theumer gehört zweifellos zu den renommierten halleschen Künstlern. Zu seinen bekanntesten Arbeiten für Halle zählen der im Jahr 2003 geschaffene Bürgerpreis, der Eselreiter, die Wandgestaltungen zum Thema „Arche“ für die Kinderchirurgische Ambulanz des Universitätsklinikums, die Christian-Wolff-Medaille (2004) oder die Kardinal-Albrecht-Medaille der Moritzburg (1995). Mehrfach erhielt der Künstler Anerkennung auf internationalen Biennalen und Einladungen der Bundesregierung für die Gestaltung von neuen Münzen.
Sein bekanntestes Münzbild ist die 10-Euro Gedenkmünze auf den 200. Todestag Friedrich Schillers aus dem Jahr 2005. Im Jahr 2003 wurde ihm für seine Medaillenkleinod „Dante“ der Preis der XIV. Biennale Internationale Dantesca in Ravenna zuerkannt
Arbeiten von ihm haben den Weg in die Sammlungen großer Museen gefunden. Dazu gehören u.a. das Britische Museum London, die Kunstsammlungen zu Dresden, München, Stuttgart und Nürnberg sowie den Staatlichen Museen zu Berlin. Der Bildhauer, 1956 in Zeitz geboren, studierte von 1977–1982 an der halleschen Kunsthochschule Burg Giebichenstein bei Bernd Göbel und ist seit 1990 dort als künstlerischer Mitarbeiter tätig.
Seine sehenswerte Ausstellung gibt einen spannungsreichen Einblick in das Schaffens eines Künstlers, der in seiner Heimatstadt Halle bisher zu Unrecht nur selten öffentliche Aufmerksamkeit genoss.
Fotos: Jürgen Domes