Have any questions?
+44 1234 567 890
4. Dezember 2016 – 29. Januar 2017
Foyergalerie im Opernhaus Halle
Zur Ausstellung
Ausstellung zum 60. Geburtstag
Rossen Andreev ist in seiner eigenen künstlerischen Arbeit keineswegs festgelegt. Obwohl in Ausbildung und heutiger beruflicher Tätigkeit eng mit dem Zeichnen und der Druckgrafik verbunden, hat sich seine Vorliebe besonders auf die Malerei und die Medaillenkunst in enger Verbindung mit der Kleinplastik erweitert. In der Malerei dominieren thematisch Natur und Landschaft, wobei er es versteht, Atmosphäre und Ausdruck durch den oft flächigen und fein differenzierten Einsatz von in sich stimmiger Farbigkeit unter Hervorhebung von Strukturen zu erreichen. Detaillierte Gegenständlichkeit ist ihm dabei mitunter zugunsten einer überzeugenden Gesamtstimmung zurecht unwichtig.
Seine Kleinplastiken sind oft verbunden mit mythologischen Figuren wie z. B. Ikarus und Dädalus, aber genauso gibt es sinnliche weibliche und männliche Akte. Dazu ist eine Fülle von Tieren entstanden. Das reicht vom wunderbaren Raben bis angriffsbereiten aggressiven „Großen Stier“. Dass Rossen Andreev mit Humor und Lust gestaltet, kann man auch an solchen Arbeiten wie „Torso mit Hut“ oder dem „Tanzenden Satyr“ erkennen. Übrigens sind das Eigenschaften, die sich neben den ernsthaften Medaillen auch in so manchem Porträt und besonders wohl auch in seinen kleinen plastischen Collagen und der großen Metamorphosen-Serie spiegeln. Hier spürt man das gekonnte Spielen mit Form und Material. Fast alles sind Bronzen, die er auch selbst gießt. Dass er inzwischen fast 100 Medaillen – davon allein 13 im Jahr 2016 – geschaffen hat, steht für seine Freude an diesem Metier.
Dr. Hans-Georg Sehrt
- 1956 geboren in Gabrowo (Bulgarien)
- 1971–1975 Kunstgymnasium Sofia (Bulgarien)
- 1979–1985 Studium an der Burg Giebichenstein Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Fachbereich Malerei/Grafik bei Prof. Frank Ruddigkeit
- 1985 Diplom als Maler und Grafiker
- 1985–1988 Assistent an der Burg Giebichenstein im Fach Malerei/Grafik
- 1988–1994 tätig als freischaffender Künstler
- seit 1994 Leiter der grafischen Werkstatt der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
- Mitglied im Halleschen Kunstverein e. V.
Plakat/Faltblatt: Lutz Grumbach