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8. Januar – 31. März 2016
Kleine Galerie des Halleschen Kunstvereins
Zur Ausstellung
Arthur Lipsch – bis zu seinem Tod 2016 treues Mitglied des Halleschen Kunstvereins – hat, bis auf die zwangsweise Tätigkeit als Bergmann und Lagermaler während seiner Gefangenschaft im Donbass, Zeit seines Lebens als Gebrauchsgrafiker gewirkt. Zahlreiche Firmensignets, Programm-, Buch- und Kataloggestaltungen gehen auf ihn zurück. Aber er hat auch eine Reihe größerformatiger Wandbilder und zahlreiche Plakate entworfen.
Doch neben all dem entstanden während seines gesamten Lebens, verstärkt dann als Ruheständler, eine Fülle von Landschaftsskizzen, Aquarellen, Porträtzeichnungen und Druckgrafiken. Hier sind es überwiegend Radierungen, oft aquarelliert, und Holzschnitte, womit er seine Eindrücke festgehalten hat. Besonders seine Wahlheimat Halle mit ihren eindrucksvollen Gebäuden und der Saalkreis haben ihn immer wieder zu stimmungsvoller Widerspieglung gereizt.
Arthur Lipsch war ein humorvoller und bescheidener Zeitgenosse und hat sich – obwohl er vor allem in seinen letzten Lebensjahren in vielen Ausstellungen beteiligt war – selbst nie als den großen Maler und Zeichner gesehen. Insofern ist es für den Halleschen Kunstverein eine ehrenvolle Angelegenheit mit großer Unterstützung seiner Tochter Ute Blaar anlässlich seines 100. Geburtstages eine Auswahl gerade dieser Arbeiten zu zeigen.
Dr. Hans-Georg Sehrt
- 1916 geboren in Wicklitz (Böhmen)
- 1933–1936 Lehre als grafischer Zeichner in Aussig
- 1936–1939 Studium an der Staatlichen Akademie für Angewandte Kunst Dresden, Fachrichtung Gebrauchsgrafik bei Arno Drescher (Diplom, Meisterschüler)
- 1939–1949 Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft
- 1949–1951 Gebrauchsgrafiker im KWU – Verkehrs- und Werbebüro Halle (später DEWAG Halle)
- seit 1952 freischaffend als Gebrauchsgrafiker
- 2006 gestorben in Halle
Plakat/Faltblatt: Lutz Grumbach