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17. Januar – 17. März 2017
Kleine Galerie des Halleschen Kunstvereins
„Schmuck machen heißt für mich außergewöhnliche, einmalige Formen zu finden und herzustellen – Unikate – sogenannter Autorenschmuck. Schmuck beeinflusst und befördert Befindlichkeiten, steht für unterschiedliche Temperamente, bezeichnet sozialen Status, illustriert Lebenswelten, ist Amulett und Talisman, ist Magie im Alltag. – Ich arbeite vorwiegend mit großzügigen Formen, verstanden als
Plastik, oft in Silber umgesetzt, aber auch unter Einbezug alternativer Materialien. Mein Schmuck ist oftmals recht symmetrisch, ebenmäßig und zeichenhaft reduziert – manchmal stellen sich Assoziationen zu organischen Strukturen und Texturen aus der Natur her. Parallel dazu arbeite ich immer wieder mit dem Material Pergament.“
Claudia Baugut
- 1955 in Jena geboren
- 1973 Abitur
- 1973–1975 Lehre als Goldschmied, Facharbeiterin
- 1975–1980 Studium an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle – Burg Giebichenstein, Fachbereich Schmuckgestaltung bei Renate Heintze, Dorothea Prühl und Volker Knauf
- 1980 Diplom-Schmuckgestalterin
- seit 1980 freischaffend als Schmuckgestalterin tätig in Halle
- seit 1989 Werkstattatelier im Graseweg Halle (gemeinsam mit Silvia Nagel)
- seit 1994 Kursleiterin im Rahmen der Begabtenförderung und Erwachsenenbildung im Künstlerhaus 188, weitere Lehrtätigkeiten
- seit 2011 Dozentin im Kompetenzzentrum „Gestalter im Handwerk“ Halle
- Mitglied im BBK Sachsen-Anhalt
- zahlreiche Preise und Auszeichnungen; Arbeiten befinden sich in verschiedenen öffentlichen Sammlungen und in Privatbesitz
Zur Ausstellung
Mit den beiden Künstlerinnen Claudia Baugut und Silvia Nagel setzt der Hallesche Kunstverein seine Ausstellungen mit zeitgenössischem Schmuck fort. Beide sind Absolventen der Burg Giebichenstein – Claudia Baugut Diplom 1980, Silvia Nagel Diplom 1982 - und seit vielen Jahren freischaffend in ihrem Beruf in Halle tätig und haben gegenwärtig ihr gemeinsames Werkstattatelier im Graseweg. Die für sie maßgebenden Lehrer an der „Burg“ waren Renate Heintze und Dorothea Prühl.
Man spürt den Arbeiten beider an, dass sie vom Handwerk kommen und auf dieser Grundlage ihre fantasievollen und mitunter auch eigenwilligen Gestaltungen vornehmen. Neben den Edelmetallen werden oft auch andere Materialien von ihnen einbezogen, so z.B. bei Claudia Baugut Pergament und bei Silvia Nagel Kombinationen von Silber und Kupfer. Die Ausstellung mit kostbarem Unikatschmuck ist nur dadurch möglich geworden, dass freundlicherweise eine Reihe von privaten und öffentlichen Leihgebern ihre Arbeiten zur Verfügung gestellt haben.
Dr. Hans-Georg Sehrt
"Charakteristisch für meine Arbeiten ist die Kombination von Silber und Kupfer durch Verflechten und Erhitzen der Metalle. Die Metalle erfahren im Oxydationsprozess eine farbliche Veränderung, die ich mir zunutze mache für diese doch sehr grafische Gestaltung. Dabei entwickeln die Metalle in ihren jeweiligen Eigenschaften einen großen farblichen Reiz, der die Kombination mit Steinen gut zulässt.
Thematisch habe ich diese Arbeiten in eine Richtung entwickelt, die für Schutzschilde, Rüstungen und Amulette stehen. Ich orientiere mich dabei an historischen Felsenzeichnungen und primitiven Kulturen."
Silvia Nagel
- 1953 in Essen geboren
- 1972 Abitur
- 1972-1974 Lehre als Goldschmied in Zwickau, Facharbeiterin
- 1977-1982 Studium an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle - Burg Giebichenstein, Fachbereich Schmuckgestaltung
- 1982 Diplom-Schmuckgestalterin
- 1982-1984 Zusatzstudium im Fachbereich Schmuckgestaltung bei Renate Heintze und Dorothea Prühl
- seit 1984 freischaffend als Schmuckgestalterin tätig in Halle, Werkstattatelier im Graseweg Halle (gemeinsam mit Claudia Baugut)
- Mitglied im BBK Sachsen-Anhalt
- zahlreiche Auszeichnungen und Preise; Arbeiten befinden sich in öffentlichen Sammlungen und in Privatbesitz
Plakat/Faltblatt: Lutz Grumbach