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17. Februar – 15. April 2018
Foyergalerie im Opernhaus Halle
Zur Ausstellung
Elizabeth Weckes gehört zu den realistisch arbeitenden Künstlern, die unabhängig von allen Definitionen ihren eigenen Realismus entwickelt haben. Damit nähert sie sich auf besondere Weise dem Verhältnis von Natur und Technik, Natur und Architektur, Natur und Industrie und der davon geprägten Landschaft genauso wieder Natur direkt.
Mit bestechenden oft intensiven Farben lockt sie den Betrachter in diese von ihr geschaffenen Welten, um sie nach einem Moment der Besinnung das mitunter Gefährliche, letztlich auch das Bedrohliche – durchaus für den Menschen, obwohl er nirgends in ihren Bildern auftritt – in der von ihr dargestellten scheinbar realistischen Darstellung erkennen zu lassen. Die Faszination, die in dieser Kunst steckt, schafft Elizabeth Weckes dabei gerade durch das fast sofortige Erkennen von Gegenstand, Blume, Tier mitunter in Verbindung zu Industrie bzw. Industrielandschaft, aber in oft ganz auffallenden Größenverhältnissen, die manchmal die Blumen und Vögel auch als existentielle Bedrohung erscheinen lassen.
Ab und an ist man bei ihren Vogelbildern wohl nicht zufällig an Alfred Hitchcocks bekannten Film erinnert… André Bretons Definition/Bestimmung des Surrealismus passt durchaus in gewisser Weise zu Elizabeth Weckes künstlerischem Vorgehen in der eigenwilligen Verbindung von Vision und Realität: „Ich glaube an die zukünftige Auflösung dieses beiden, scheinbar so gegensätzlichen Zustandes von Traum und Wirklichkeit in einer Art absoluten, in eine, wenn man so will, Über-Wirklichkeit.“ Elizabeth Weckes bietet nicht die Auflösung, die bei genauerer Betrachtung ihrer Arbeiten sicher auch keine so günstige für die Menschheit wäre, aber man erlebt in ihren Arbeiten „eine Parallelwelt voll eigener Kraft und Poesie“ (Harald Tassen).
Dass wir als Hallescher Kunstverein nun mit Matthias Brock und Elizabeth Weckes – nach der Vorstellung ihres Lehrers Professor Kuhna in einer in unseren Breiten recht ungewöhnlichen und interessanten Ausstellung – zwei Maler kennenlernen, die ihre Ausbildung bei ihm in Münster erlebt haben und heute zu renommierten Künstlern in der Bundesrepublik geworden sind, bedeutet eine große Bereicherung des Blickes auf die aktuelle deutsche Kunstlandschaft.
Dr. Hans-Georg Sehrt
Plakat/Faltblatt: Lutz Grumbach
- 1968 in Willich geboren
- 1988 Studium an der Kunstakademie Münster bei Prof. H. J. Kuhna
- 1992 Meisterschülerin
- 1995 Akademiebrief und Staatsexamen
- 1996 Gastatelier University of New Mexico, USA 2004 Gastdozent des College of New South Wales (COFA), Sydney und University of Tasmania Hobart, Australian
- 2006 RheinBrücke: Gruppe für gegenständliche Malerei
- lebt und arbeitet in Köln/Frechen
- zahlreiche Preise, Arbeitsstipendien, Studienreisen und Gastaufenthalte
- seit 1991 Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland