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27. Mai – 17. Juli 2022
Foyergalerie des Opernhauses Halle
Zur Ausstellung
Die Opernszene lebt, außer von dem Orchester, den Darstellern und dem technischen Background, auch von einer Vielzahl an Entwürfen, Skizzen und Modellen. Die Bilder dazu entspringen der Fantasie. Sie formen sich im Kopf, werden dann zu Papier gebracht, abgewandelt, verworfen, ergänzt und neu skizziert. Im Zusammenspiel mit den Interpreten sorgen dann die umgesetzten Bilder in Form von Kostümen und dem Bühnenbild dafür, dass eine Oper in sich stimmig, verständlich und ein Erlebnis für die Sinne ist.
Die langjährige Arbeit des Händelpreisträgers Bernd Leistner für Bühnen im In- und Ausland sowie für mehr als 30 Jahre als Bühnen- und Kostümbildner und auch Ausstattungsleiter für Händels Bühnenwerke an der Oper Halle hat eine Vielzahl an Entwürfen, Zeichnungen und Modellen entstehen lassen. Das erste Bühnenbild am früheren Landestheater Halle konnte er 1971 für Händels Oper „Ariodante“ entwerfen. Etwa sieben Jahre später hat Bernd Leistner begonnen, passend zum Bühnenbild auch die Kostüme mit künstlerischem Anspruch zu entwerfen, um sowohl den Darstellenden und den Herstellenden die Atmosphäre des Konzepts zu vermitteln. Immer mehr entstanden Entwürfe, deren Charakteristik zum Kunstwerk tendieren.
So verwundert es kaum, dass Bernd Leistner schon im Übergang zum Ruhestand weiter Ideen umsetzte. Mit Techniken wie Assemblagen, Collagen oder Lithographien nutzt er statt der Bühne nun den Malgrund, um die Bilder projizieren zu können, die sich in seinem Kopf ansammeln. Eine Auswahl dieser Arbeiten wird anlässlich des 100 -jährigen Jubiläums der Händel-Festspiele in einer Sonderausstellung in der Oper Halle gezeigt.
Die Ausstellung eröffnen die Händelpreisträgerinnen Dr. Hanna John mit einer Einführung, und Kammersängerin Romelia Lichtenstein mit Händels Kantate „Ditemi, o piante“ für Sopran und Basso continuo (HWV 107), die Bernhard Prokein vom Händelfestspielorchester Halle am Cembalo begleitet.
Text: Stefanie Wiesel
Zu Bernd Leistner
- 1943 geboren in Schönheide (Erzgebirge)
- 1959–1966 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Fachbereich Bühne bei Hans Reichard, Naturstudium bei Gerhard Stengel
- 1966 Diplom seit 1983 Mitglied der Georg-Friedrich-Händelgesellschaft Halle
- 1983 Händelpreis
- 1971–1984 Bühnen- und Kostümbildner am Landestheater Halle
- 1992–2009 Ausstattungsleitung an der Oper Halle
- lebt und arbeitet in Halle (Saale)
- Mitglied der Vereinigung Hallescher Künstler e. V. , im Freundes- und Förderkreis des Händel-Hauses zu Halle e. V. (seit 1994) und im Halleschen Kunstverein e. V.
Plakat/Faltblatt: Lutz Grumbach
Fotos: Stefanie Wiesel, Volker Krebs, Heinrich Lisk, Bernd Leistner, Peter Klatte, Karola Waterstraat