Have any questions?
+44 1234 567 890
5. Juni – 26. Juli 2025
Kleine Galerie des Halleschen Kunstvereins
vom 6. – 15. Juni: täglich 12 – 18 Uhr
ab 16. Juni: Dienstag – Samstag 15 – 18 Uhr
Programm
4. Juni 2025, 18 Uhr: AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Grußwort: Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle // Einführung in die Ausstellung: Michael Siebenbrodt, ehem. Leiter des Bauhaus-Museums Weimar
7. und 8. Juni sowie am 21. Juni 2025, jeweils 16 Uhr: AUSSTELLUNGSRUNDGANG mit der Fotografin Angela Dolgner
10. Juni 2025, 18 Uhr: Vorträge und Austausch "KUNST IM DIGITALEN RAUM" – Zu NFTs und Rechten am digitalen Bild", Referenten: István Seidel und Karsten Gröger; mehr Infos HIER
26. Juli 2025, 16 Uhr: FINISSAGE – Im Gespräch mit der Fotografin Angela Dolgner
Zur Ausstellung
Die Kunsthistorikerin Angela Dolgner ist Kunstinteressierten in Halle (Saale) bestens bekannt – als Archivarin und Kustodin der „Burg“, als Vorsitzende des Freundeskreises vom Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), als Autorin zahlreicher Fachbücher zu Kunstgeschichte und Architektur sowie als Kuratorin von Ausstellungen. Weniger bekannt dürfte sein, dass Angela Dolgner selbst eine passionierte Fotografin ist.
Interesse und Neugier der Autodidaktin in Sachen Fotografie gelten nicht nur unterschiedlichsten Sujets, sondern auch fototechnischen Details. So hat Angela Dolgner die Mehrfachbelichtung als Ausdrucksmittel für sich entdeckt. Die Technik aus der analogen Fotografie, bei der ein Bild auf das vorherige belichtet wird, ermöglicht es, mehrere Realitäten in einer Aufnahme zu verbinden und damit zueinander in Beziehung zu setzen.
Denkbar, dass Lyonel Feininger, der einst im Torturm der Moritzburg seine berühmten expressionistischen Stadtansichten von Halle schuf, Anregung war, sich auf besondere Weise ebenfalls mit Stadtansichten und Architekturdetails auseinanderzusetzen. Denn auch Angela Dolgner spürt in den Straßen der Saalestadt, bei einfachen Häuserfassaden wie stadtbildprägenden Gebäuden, sich überschneidenden Linien und Flächen nach. Sie komponiert durch mehrfache Belichtungen kristallin wirkende, flirrende und flüchtige Formen und Farben mit Brechungen, Verschiebungen und Überlagerungen. Wie unscharfe Sequenzen aus kurzen Traumbildern scheinen diese Bilder zusammenzufügen, was sich in der Realität allenfalls in Sichtweite befindet. Was ist hier noch Wirklichkeit, was Zufall, was künstlerische Komposition?
Der Ausstellungstitel „Traumstadt an der Saale“ steht für eine fotografische Liebeserklärung an Halle, wo Angela Dolgner seit Jahrzehnten lebt und wirkt. Zugleich ist es eine charmante Aufforderung, selbst Bekanntes im Stadtbild neu zu sehen und zu entdecken.
Karola Waterstraat
Plakat/Flyer: Schaller & Schubert
Zu Angela Dolgner
1955 geboren in Burgstädt (heute Landkreis Mittelsachsen) // gelernte Mechanikerin, studierte Architektin, promovierte Kunsthistorikerin, leidenschaftliche Fotografin // 1983–1987 wissenschaftliche Assistentin am Institut für Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg // 1988–2016 Archivleiterin und Kustodin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle // seither freischaffend in Halle (Saale) als Fachbuchautorin, Ausstellungskuratorin und Fotografin // seit 1990 Vorsitzende der Freunde und Förderer des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) // Mitglied im BBK Sachsen-Anhalt und im Deutschen Verband für Fotografie e.V. sowie im Halleschen Kunstverein e.V. // zahlreiche fotografische Buchausstattungen sowie Einzel- und Gruppenausstellungen, u. a. in Apolda, Halle (Saale) und München
Aus der Ausstellungseröffnung
Was für ein Glück! Rechtzeitig zur Eröffnung der Ausstellung hatte sich der Regen verzogen, so dass wir die vielen, vielen Gäste gestern zunächst vor der Galerie begrüßen konnten. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Karola Waterstraat sprach die Beigeordnete für Kultur von Halle, Frau Dr. Marquardt, einige Grußworte, bevor Herr Siebenbrodt kurz in die Biografie der Fotografin und ihre Arbeiten einführte.
Großer Andrang im Anschluss in den Räumen der Galerie und viel Neugier bei den Besuchern der Ausstellungseröffnung auf die Bilder und die Sicht der Fotografin auf ihre/auf unsere Heimatstadt. Bei einem gemeinsamen Rundgang erläuterte Angela Dolgner ihre Sicht auf Halle, gab zu ihrer besonderen Technik der Mehrfachbelichtung Auskunft und stand für Nachfragen zur Verfügung. (Halle/S., 5.6.2025/kw)