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9. Februar – 24. März 2025
Café im Opernhaus Halle
geöffnet zu den Vorstellungen
Foto: Leo Schlaikier
Programm
9. Februar 2025, 17 Uhr: AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Zur Ausstellung
Niemals in seinem künstlerischen Schaffen war Lutz Bolldorf so produktiv wie in den vergangenen fünf Jahren. Beinahe getrieben vom Willen, schöne Bilder zu malen, wie er sagt, durchforstet er das Internet, um frei verfügbare Fotos zu finden, aus denen er dann seine Bilder kreiert. Tausende Netzfundstücke geben ihm Anregung und bereits dieser Suchprozess gehört zum künstlerischen Prozess.
Ein Bild muss für sich sprechen – deshalb vergibt er fast nie Titel. Es geht ihm um die emotionale Wirkung beim Betrachter eines Bildes. Es ist ein ästhetischer Anspruch, der sich in den letzten Jahren gefestigt hat. Mit manchmal sehr sparsamer Pinselführung lässt Lutz Bolldorf Hintergründe frei oder setzt auf zurückhaltende Farbgebung. Manche Bilder erscheinen so, als ob sie noch auf der Staffelei stehen – nicht fertig seien. Aber gerade das hat der Künstler perfektioniert.
Lutz Bolldorf ist ein akribischer Maler, der Bilder auch nachreifen lässt und später noch einmal übermalt oder verfeinert. Im Vertrauen in die zunächst wenigen Pinselstriche auf der leeren Leinwand zaubert er eine Persönlichkeit in einem bestimmten Moment. Bolldorf schaut auf die Kontraste, auf helle und dunkle Flächen und bleibt deshalb im Andeuten einer Szene. Immer sind es Frauen, die portraitiert werden, mit intensiven Gesichtsausdrücken und besonderen Körperhaltungen. Dabei bedient er sich aus Vorlagen unterschiedlicher Kulturen. So entstehen aussagekräftige Persönlichkeiten und der Betrachter fühlt dahinter vielleicht eine Geschichte.
Lutz Bolldorf stellt seine Kunst zur Verfügung – als „schöne Bilder“ von denen einige im Operncafé zu sehen sein werden – ein Zwischenspiel in seinem Künstlerleben. Ein Spiel zwischen dem Impuls des Bildes im Auge des Besuchers und der Schönheit seiner Motive.
Dr. Inés Brock-Harder
Titelmotiv: Kostümprobe, 2023, Acryl auf Leinwand, 140 x 100 cm – Foto: André Geßner
Zu Lutz Bolldorf
- 1953 geboren in Halle (Saale)
- 1977–1979 Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein, Halle (Saale)
- seit 1982 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR, heute Mitglied im BBK Sachsen-Anhalt
- tätig als freier Künstler in eigenem Atelier in Halle (Saale)
- 2006–2016 Malschule für Kinder
- seit 2011 Malschule für Erwachsene
- viele Personalausstellungen in Halle (Saale) und überregional