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Ehrenzeichen zum Halleschen Kunstpreis 2022, Bronze. Entwurf Prof. Bernd Göbel
Foto links: Ulf Dräger, Prof. Dr. Harald Meller,
Juraj Lipták, Bürgermeister Egbert Geier (vl.n.r.)
Fotos: Karola Waterstraat, Ulf Dräger
Zur Preisverleihung
Der Hallesche Kunstpreis wird an den Fotografen und Szenografen Juraj Lipták verliehen. Das Kuratorium würdigt mit der XV. Preisvergabe einen international renommierten Künstler für seine außergewöhnliche und beispielgebende Inszenierungsästhetik.
Juraj Lipták (*1948 in Teplice/Tschechien) ist durch seine besondere Objektinszenierung insbesondere als Fotograf archäologischer Schätze bekannt. Er hat dieses spezielle Genre der Sachfotografie wesentlich beeinflusst und eine eigene, originäre Bildsprache gefunden. Als Erster inszenierte Lipták kleine und große archäologische Fundgegenstände konsequent aus sich heraus strahlend und mit räumlicher Präsenz vor schwarzem Hintergrund. So gibt er selbst Fragmenten die Aura bedeutender Kunstwerke. Sein größter Erfolg ist sicherlich die Formulierung der Bildmarke der Himmelsscheibe von Nebra, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehört. Hier beweist sich ein unmittelbarer Zusammenhang von bildkünstlerischer Inszenierung und fotografischer Präzision für den Erfolg der weltweiten Wahrnehmung eines solch bedeutenden Objekts.
Die überregionale und modellhafte Wirkung seines Oeuvres dokumentieren in den vergangen zwei Jahrzehnten auch eine Vielzahl an prächtigen Büchern, Ausstellungskatalogen und nicht zuletzt die jährlich vom Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege herausgegebenen beliebten Jahreskalender. Juraj Lipták szenografiert außerdem zahlreiche Ausstellungsprojekte für das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle, die dessen überregionale Ausstrahlung mitbestimmen.
Juraj Lipták studierte Fotografie an der Hochschule für angewandte Künste in Bratislava und an der Filmakademie in Prag. Bereits während des Studiums wurde er in der oppositionellen „Gruppe 29“ aktiv, was 1978 in der Flucht nach Deutschland mündete, wo er in Stuttgart, Köln und München lebte. In den letzten zwei Jahrzehnten bildete die Saalestadt Halle seinen Lebensmittelpunkt. Schon zu Beginn seiner Karriere erregte er überregionale Aufmerksamkeit durch seine Aufnahme in das fotografische Jahrbuch TIME LIFE.