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Preisverleihung mit Übergabe des Preiszeichens und der Ehrenurkunde an die Preisträgerin: (v.l.) Karola Waterstraat, 1. Vorsitzende des Halleschen Kunstvereins, Kunstpreisträgerin Dagmar Varady, Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt und Marco Göpel, Vorstand der Stiftung Saalesparkasse
Aus der Rede von Ulf Dräger, Mitglied im Kuratorium zum Kunstpreis und im Vorstand des Halleschen Kunstvereins:
Das Kuratorium des Halleschen Kunstpreises würdigt mit der XVIII. Preisvergabe eine weit über die Stadt hinaus bekannte und geschätzte Künstlerin für ihr umfangreiches und eigenständiges Oeuvre.
Das künstlerische Werk von Dagmar Varady hat in den letzten 30 Jahren einen richtungsweisenden Einfluss auf die Kunstszene in Sachsen-Anhalt ausgeübt und auch international vielfach Anerkennung gefunden. Ihr Schaffen verbindet Strategien von Kunst und Wissenschaft. Neue Medien und digitale Bildtechniken erfahren durch ihre Übertragung in klassische handwerkliche Verfahren wie der traditionsreichen Textilkunst des Gobelins oder der Zeichnung eine überraschende Erweiterung. Dagmar Varadys interdisziplinäre künstlerische Arbeit schlägt Brücken zwischen scheinbaren Gegensätzen und gelangt mit zeitgemäßer Anmutung oft zu einer über die Gegenwart hinausführenden, modernen Romantik.
In Halle sind insbesondere zwei Arbeiten von Dagmar Varady bekannt: Im Garten der Universitäts- und Landesbibliothek zeigt die Installation Garten der Erinnerungen mit Spiegeln und Schrift, wie Wissenschaft und Literatur menschliche Vorstellungen von Natur und Utopie prägen und erweitern. Die wandfüllende Videoarbeit im Foyer des Fraunhofer-Instituts mit dem Titel Der Hai und das Mädchen verweist auf die ethische Verantwortung der Wissenschaften im Umgang mit Natur und Gesellschaft.
Der Hallesche Kunstpreis wird für ein bedeutendes künstlerisches Werk als erster Ehrenpreis der Stadt Halle für bildende Kunst verliehen. Er wird vom Halleschen Kunstverein ausgelobt, von der Stadt Halle mitgetragen und von der Stiftung der Saalesparkasse und privaten Sponsoren großzügig unterstützt.
Über die Preisvergabe bestimmt das Kuratorium der Preisstiftung, dem als geborene Mitglieder ein Vertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Halle (Saale) und ein Mitglied des Halleschen Kunstvereins angehören. Außerdem bildet es sich aus unabhängigen und ehrenamtlich tätigen Kuratoren, die als Repräsentanten für die Kultur, die Wirtschaft und die Wissenschaft in der Saalestadt berufen sind.
Für die Bereitschaft zu den intensiven und offenen Diskussionen um die Idee des Preises und um würdige Preisträger sowie für die einhellige Entscheidung in diesem Jahr ist den Kuratoren herzlich zu danken:
- Frau Karola Waterstraat, erste Vorsitzende des Halleschen Kunstvereins
- Frau Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete der Stadt Halle für Kultur und Sport
- Herrn Dr. Joachim Penzel, Kunsthistoriker und Historiker
- Herrn Thomas Steuber, Mediziner und Galerist
- Herrn Ing. (FH) Uwe Thiemann, Dachdeckermeister und öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
Die Preisträgerin wird mit einem besonderen künstlerischen Ehrenzeichen ausgezeichnet, das ausschließlich für den Halleschen Kunstpreis verwendet und für jeden Preisträger individuell gestaltet wird. Es entwarf der hallesche Bildhauer Bernd Göbel. Die Plastik besteht aus einem weiblichen und männlichen Torso, der vom wichtigsten Wahrzeichen Halles, den fünf Türmen des Marktplatzes, getragen wird. Diese Plastik ist ein starkes und vollendetes Symbol für die Idee des Halleschen Kunstpreises.
Die Preisträgerin erhält als weiteres Zeichen eine handgeschriebene Urkunde, die von der Grafikerin und Schriftkünstlerin Barbara Dimanski gestaltet wurde. Sie wird außerdem mit einem von der Stiftung der Saalesparkasse Halle ausgelobten Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro bedacht.
Ehrenzeichen zum Halleschen Kunstpreis 2025, Bronze
Entwurf: Prof. Bernd Göbel
Foto: Ulf Dräger
Urkunde zum Kunstpreis, gestaltet von Barbara Dimanski