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Christiane Budig

Kunstpreisträgerin 2018
Hallescher Kunstpreis 2018 an Christiane Budig verliehen

Ehrenzeichen zum Halleschen Kunstpreis 2018, Bronze.
Entwurf Prof. Bernd Göbel

Laudatio anlässlich der Preisverleihung

Laudatorin Ayşegül Cihangir

Liebes Publikum,

wohin würdest Du gehen, wenn Du morgen Deine Heimat verlassen müsstest? Eine Frage, die in unseren turbulenten Zeiten allgegenwärtig ist. Doch wer von uns hat sich diese Frage schon einmal selbst gestellt und ehrlich versucht, darauf eine Antwort zu geben? Wie ist das, einen Koffer zu packen und alles hinter sich zu lassen? Wie ist das, in eine ungewisse Zukunft aufzubrechen, in die Fremde zu gehen? Wovor hast Du Angst?

Diese und andere existenzielle Fragen stellt uns Christiane Budig z. B. in einer ihrer Installationen, die heute Abend zum ersten Mal ausgestellt wird. Es ist der Mensch, mit seinen Empfindungen, seinen Erinnerungen, seiner gesamten Existenz zwischen Tragik und Freude, der im Mittelpunkt der Arbeiten von Christiane Budig steht. Was verbirgt sich hinter ihren Werken und was fasziniert uns an ihnen? Christiane Budig arbeitet vornehmlich mit dem Material Glas. Das faszinierende an Glas ist, dass viele Arbeiten in einem anderen Medium so nicht ausgedrückt werden können. Seine technischen und damit auch künstlerischen Möglichkeiten sind mannigfaltig. Die Entscheidung für diesen Werkstoff ist weitreichend.

Um das Material Glas zu bezwingen, benötigt man großes handwerkliches Können und viel Erfahrung. Glas strahlt gleichzeitig Fragilität und Festigkeit aus. Diese Ambivalenz interessiert auch Christiane Budig, inhaltlich aber auch gestalterisch. Zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn hat Christiane Budig schnell für Aufsehen gesorgt, als sie den Jutta-Cuny-Franz- Erinnerungspreis im Jahr 2003 erhielt. Ein Preis, der alle zwei Jahre vom Glasmuseum Hentrich in Düsseldorf und der Jutta- Cuny-Franz-Foundation vergeben wird. Er zeichnet junge Künstlerinnen und Künstler aus, die außergewöhnliche Leistungen erwarten lassen. So wird 2003 die noch junge Alexander Tutsek-Stiftung in München auf das Talent Christiane Budig aufmerksam.

Es ist das Material Glas, das uns verbindet. Ein Anliegen der Stiftung ist es, Positionen in der zeitgenössischen Kunst zu vermitteln und zu fördern, in denen Glas eine maßgebliche Rolle spielt. Christiane Budigs Karriere haben wir stets begleitet. Es ist mir deshalb eine besondere Freude, dass ihr heute der Hallesche Kunstpreis verliehen wird und dass ich als Vertreterin der Alexander Tutsek-Stiftung ihre Laudatio halten darf.

Der Cuny-Preis vor 15 Jahren bestärkte Christiane Budig darin, mit dem Material Glas weiterzuarbeiten und vor allem damit zu experimentieren. Die Begeisterung für das Material verfestigte sich während ihres Studiums an der hiesigen Burg Giebichenstein. Zwar sei sie als Pfarrerstochter schon immer fasziniert vom Glas, nämlich von Kirchenfenstern, gewesen. Doch als initiales Erlebnis führt die Künstlerin die Arbeit in der Glashütte auf. Prägend war für sie die Hitze, der Geruch, die Teamarbeit. Die Arbeit mit dem heißen Glas am Ofen ist für viele Künstlerinnen und Künstler eine elementare Erfahrung. In den letzten Jahren sind ihre Arbeiten ausschließlich in ihrem Atelier am Schmelzofen entstanden. Die Faszination für das Material, das in heißem Zustand flüssig und formbar ist und spröde und fest wird, sobald es erkaltet, bleibt die gleiche.

Ausgestellt sind heute Arbeiten der letzten fünf Jahre. Motivischer Ausgangspunkt dieser Werke ist der Körper oder das Körperfragment. Dabei bedient sich Christiane Budig klassischer Motive der Bildhauerei, wie dem Torso, genauso wie konzeptionellen Mixed Media Installationen. Über den Körper nehmen wir die Welt sinnlich wahr. In Christiane Budigs Werk wird der Körper zum sozialen Faktor und zu einem Kommunikationsmittel unserer Zeit.

Mit der Installation „Was bewegt“ gibt die Künstlerin ihren persönlichen Kommentar zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. „Was bewegt“ ist der Mittelpunkt der heutigen Ausstellung. Die neunteilige Installation besteht jeweils aus einer Holz-Box, aus der ein gläserner Rumpf herausschaut. Die Figuren erheben sich aus ihren Kästen, als würden sie aus einem Tümpel auftauchen, wie eine Gruppe Schwimmer. Die Torsi erinnern aber auch an die sich aus dem Marmor befreienden Sklaven von Michelangelo. Die große Kraftanstrengung ist deutlich durch das Anspannen der Muskeln herausgearbeitet. Die unterschiedliche Höhe der Sockel bewirkt eine Dynamik, die mitreißend ist.

Treten wir näher heran, entdecken wir eine Frage, die an der Box hinterlassen ist und unter jedem gläsernen Rumpf ein kleines Universum, wie unter einer Glocke. Da findet sich auch die Frage: Wohin würdest Du gehen, wenn Du morgen Deine Heimat verlassen müsstest? In dieser Box steht einsam ein kleiner Kosmonaut.

Eine neue Arbeit beginnt Christiane Budig stets mit einer Skizze oder einer Notiz auf einem kleinen Zettel. Die Zettel mehren sich und ergeben langsam ein Bild. Steht das Bild, beginnt die Künstlerin ein Modell zu formen, meist aus Ton. Dieses Modell ist der Prototyp für ihre Skulpturen. Die Form die Christiane Budig schließlich herstellt, wird sie mehrfach verwenden, sie ausreizen bis sie unbrauchbar wird. Dabei hat die Künstlerin in jahrelangem Experimentieren den Formbau perfektioniert. Diesen Arbeitsprozess kann man im fertigen Werk beobachten.

Sehr deutlich in den Torsi, wie beispielsweise der Arbeit „disappear“ von 2015. Das sind drei jeweils 60 Zentimeter hohe Standbilder einer weiblichen Gestalt, entstanden aus der gleichen Form. Mit jedem Abguss wird die Figur unvollständiger, weil das Glas in der Form immer weniger Halt hat. Der Betrachter versucht gedanklich die verlorenen Elemente hinzuzufügen, die Geschichte zu vervollständigen. Der Abguss wirkt wie eine Spur oder Fährte, die uns gegeben wird. In der Wiederholung werden die Unterschiede erst sichtbar durch die minimale Abwandlung und Veränderung, bedingt durch den Verlust der Form.

Jede der drei Figuren hat ihre eigene Geschichte. Das Verstreichen der Zeit wird hier sichtbar. Wiederholung und Vervielfältigung gehört zur Methodik in der Arbeitsweise von Christiane Budig. Diese Methode kommt in vielen ihrer Arbeiten zur Anwendung. In der Arbeit „Grenzerfahrung“ von 2018 verschwindet ein Gesicht in mehreren hintereinandergestellten Glasscheiben oder es versucht, sprichwörtlich mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Ein weiteres Stilelement ist die Reduktion. Die Künstlerin verwendet überwiegend farbloses Glas und recyceltes Alltagsglas, das an seinem grünlich bläulichen Schimmer zu erkennen ist.

In den letzten Jahren hat sich auch farbiges Glas in ihre Arbeiten geschlichen, das nicht transparent, sondern opak ist. Diese Arbeiten wirken wie aus Bronze oder Kunststoff. Gerne verwendet sie auch vorgefundene Materialien für ihre Arbeiten, wie Treibholz. In der Arbeit „Der Schwall“ von 2018 quellen aus einem knapp zwei Meter langen, kunstvoll gewundenem Stück Treibholz, Blätter aus ofengeformtem Glas hervor. Das Fundstück, das eine weite Reise hinter sich hat, schlägt ein neues Kapitel in seiner Geschichte auf. Schwall steht hier für seine Herkunft aus den Wogen des Meeres und für den Quell neuen Lebens.

Symbiotisch verbinden sich Treibholz und Glas auch in den Arbeiten „Symbiose II“ von 2015 und „Phantomschmerz“ vom 2018. Wie eine zweite Haut fügen sich hier die mit Draht montierten und verschmolzenen Glasplättchen um das Holz. Sie wirken schützend, wie ein Verband über einer Verletzung oder wie eine Prothese, die ein verlorenes Glied überbrückt. Vielleicht ist das eine Anspielung auf den dumpfen Schmerz, den manche Nachricht in uns auslöst. Oder ist es ein Hinweis auf eine zerbrochene Liebe, die einen wie amputiert zurücklässt?

Auch in ihrem grafischen Werk geht es um Ergänzungen und Erinnerungen. Es ist dicht, voller Leben und Lebendigkeit, obwohl es größtenteils monochrom ist. Es erinnert an frühneuzeitliche Skizzen, die der Ideenfindung dienten. Sie tragen Titel wie Universum, Brett, Tisch, Provinz, Randgeschichten. Ihre Titel lassen erahnen, wie die Zeichnungen entstanden sind. Tritt man näher heran, erkennt man nämlich, dass die Landschaften, Städte und Wälder Zufallsprodukte sind. Entstanden durch die alte Drucktechnik der Frottage, dem Abreiben einer Oberflächenstruktur mit Kreide durch ein aufgelegtes Papier. Christiane Budig weitet diese Oberflächen schließlich zu Erzählungen aus, indem sie Elemente hinzufügt oder ergänzt.

Christiane Budig schaut auf das Individuum, das sich durch die Widrigkeiten des Lebens seinen Weg bahnt. Ihre Arbeiten sind wie Momentaufnahmen von Gefühlen, ein Spot im Leben eines Menschen. Sie thematisiert die Verletzlichkeit, aber auch die Stärke des Menschen. Mitten in ihren Arbeiten finden wir uns wieder. Sie sprechen unsere Sinne an – die stillen, minimalistischen Arbeiten der Künstlerin Christiane Budig.

Zu Christiane Budig
  • 1969 geboren in Luckenwalde
  • 1994–1996 Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Fachbereich Glas, Keramik, Design
  • 1996–2002 ebenda Kunststudium im Fachbereich Glas, Malerei, Grafik bei Christine Triebsch
  • 2002 Diplom, seitdem freischaffend in Halle tätig
  • 2004–2006 Lehrauftrag für Malerei/Grafik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Grundschulpädagogik
  • 2006–2008 Studium der Kunsttherapie an der Hochschule der Bildenden Künste Dresden
  • lebt und arbeitet in Halle (Saale)

Fotos: Jürgen Domes

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